Die längere Abstinenzzeit von 15 Monaten betrifft hauptsächlich Personen mit langjährigen dokumentierten Drogenproblemen, die über mehrere Jahre bestanden haben. Personen, die wiederholt durch Alkoholkonsum auffallen, können ebenfalls von dieser Regel betroffen sein, besonders wenn eine schwerwiegende Suchterkrankung vorliegt und ein hohes Rückfallrisiko besteht. Dennoch gibt es Situationen, in denen eine MPU auch ohne Nachweis der Abstinenz bestanden werden kann, etwa bei jüngeren Personen, die Alkohol oder Cannabis konsumieren. Die Einschätzung durch den Gutachter im Rahmen der MPU bleibt entscheidend, wobei eine freiwillige Abstinenzzeit oft unterstützend wirkt.
Es ist wichtig zu betonen, dass eine nachgewiesene Abstinenz allein keine Garantie für das Bestehen der MPU darstellt. Sie dient vielmehr als zusätzlicher Nachweis für die Auseinandersetzung mit persönlichen Problemen. Die Prüfung selbst erfordert überzeugende Antworten, die zeigen, dass der Kandidat die Ursachen seines Fehlverhaltens verstanden hat und künftig verantwortungsbewusst handeln wird. Eine gründliche Vorbereitung ermöglicht es MPU-Kandidaten, auch unerwarteten Fragen souverän zu begegnen und die Prüfung mit Zuversicht anzutreten.